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datalab 2012 @ uni-bielefeld

Analysepotentiale sozialwissenschaftlicher Forschungsdaten: Längsschnittliche und kontextbezogene Daten Zeit: 24.09.201226.09.2012
Veranstaltungsort: Universität Bielefeld

Schon länger besteht in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften Einigkeit darüber, dass viele Forschungsfragen nur im Längsschnitt adäquat untersucht werden können Längsschnittliche Forschungsdaten, die auf einem Panel- oder Trenddesign beruhen, werden deshalb immer häufiger genutzt. Bereits die bestehenden Längsschnittstudien setzen aufgrund ihrer Datenstruktur bestimmte Kenntnisse und Erfahrungen im Datenhandling voraus, die in der universitären Lehre nur begrenzt vermittelt werden (können).

Die dadurch bestehenden Hürden beim sekundäranalytischen Zugang zu diesen Daten werden noch verstärkt, weil viele Forschungsdatenprojekte in den letzten Jahren die Möglichkeiten der Verknüpfung mit anderen Datenquellen erfolgreich nutzen. Die daraus entstehenden hochkomplexen Datenstrukturen bieten ein historisch einmaliges Analysepotential für die sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Forschung, das sich aber nur dann erschließt, wenn man die Struktur dieser Daten genau kennt und zugleich über die praktischen Kompetenzen im Umgang mit derar-tigen Strukturen verfügt.

Neben der Zunahme der Komplexität der „klassischen“ Forschungsdaten ist die Entwicklung der empirisch arbeitenden Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in den letzten Jahren vor allem auch durch die Erschließung neuer Datenbestände geprägt. Dies gilt besonders für Daten über Betriebe, Unternehmen und andere Organisationen. Informationen über die Strukturen und das Handeln von Organisationen sind nicht nur für die Organisationsforschung im engeren Sinne, sondern zunehmend auch für andere Forschungsfelder wichtig z.B. der Arbeitsmarktforschung, der Konjunkturforschung oder der familien- oder ungleichheitssoziologischen Forschung. Diese Datenbestände finden in den Ausbildungsprogrammen der unterschiedlichen Fachdisziplinen bisher nur sehr eingeschränkte Beachtung.

Vor dem Hintergrund der beiden skizzierten Entwicklungen werden beim diesjährigen datalab-Workshop vom 24. bis 26. September 2012 an der Universität Bielefeld die Nutzungsmöglichkeiten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP, Paneldatensatz) sowie einiger ausgewählter Betriebs- und Organisationsdatensätze (IAB-Betriebspanel, AFiD der amtlichen Statistik sowie „Betriebe und Beschäftigung im Wandel“ [SFB Jena]) vorgestellt.

Die Grundidee des Workshops besteht darin, eine praxisorientierte Einführung in die Nutzung dieser Datensätze zu geben, d.h. neben der Vermittlung von Basisinformationen zum Design, Aufbau und den nutzungspotentialen der Datensätze werden erste praktische Erfahrungen in der Nutzung durch intensive Übungen am Computer vermittelt. Die Vorstellung der jeweiligen Datensätze erfolgt durch Mitarbeiter der Forschungsdatenzentren der jeweiligen Datenproduzenten. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Doktorand/innen und Nachwuchswissenschaftler/innen aus den Fächern Ökonomie, Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie.


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Flyer_datalab2012-final.pdf74.33 KB